Entlang der Mosel erstreckt sich die älteste Weinbauregion Deutschlands: Das Gebiet Mosel-Saar-Ruwer oder, wie es seit 2006 heißt, die Region Mosel.
Entdeckungen entlang der Mosel
Die Reise auf diesem größten deutschen Nebenfluss des Rheins beginnt auf der 45 Kilometer langen Obermosel an der französischen Grenze. Im Dreiländereck liegt Trier, eine der ältesten Städte Deutschlands.
Einst war sie die Hauptstadt des Römischen Reiches. Die Ruinen aus jener Zeit zählen heute zum Weltkulturerbe. Historische Feste zum Mitmachen und Aufführungen mythologischer Stoffe lassen die Geschichte lebendig werden und sind ein Magnet für Besucher und Einheimische.
Steile Lagen mit idealen Böden
Die Römer brachten einst auch den Weinbau hierher. Sie erkannten, dass die Schieferböden ideale Wärmespeicher für die spät reifende Rieslingrebe sind. Das Weinbaugebiet Mosel ist die größte Steillagenregion der Welt. Bis zu 68 Grad beträgt die Neigung an den steilen, nach Süden gerichteten Hängen, die rassige Qualitätsweine mit feiner Frucht hervorbringen. Die Reben profitieren hier von dem optimalen Einstrahlwinkel der Sonne. Sie zählen zu den besten Weinen der Welt. Von den 13 deutschen Weinbaugebieten ist die Moselregion mit 9.800 Hektar Anbaufläche die fünftgrößte. Über die Hälfte der Fläche gehört der Rieslingrebe. Außerdem wachsen hier zum Beispiel Müller-Thurgau und Elbling oder die roten Reben Spätburgunder und Dornfelder.
Der Mittelmosel genannte Flussabschnitt ist 120 km lang. Hier liegt Neumagen-Dhron, der älteste Weinort Deutschlands. Auf dem römischen Rundweg können Besucher die Geschichte des Ortes aus jener Zeit nacherleben. Das Zentrum der Region Mittelmosel ist Bernkastel-Kues. Verwinkelte Gassen und alte Architektur geben dem Ort ein malerisches Ambiente. Die älteste Weinversteigerungsgesellschaft, der Bernkasteler Ring, ist hier beheimatet. Jährlich im September lädt die traditionsreiche Gesellschaft zu einer Weinversteigerung ein. Spitzenweine von 32 Weingütern der Region ziehen Käufer aus aller Welt an.
Die Untermosel und das Deutsche Eck
Der letzte Abschnitt der Mosel zwischen Pünderich und Koblenz misst 100 Kilometer und wird Untermosel genannt. Das Besondere ist die parzellenartige Aufteilung der Weinfläche, die an kleine Terrassen erinnern. Deshalb wird dieses besonders steile Gebiet auch Terrassenmosel genannt.
Hier liegt die Stadt Zell. Sie hat die zweitgrößte Weinbaufläche der Moselregion. Auch hier wächst überwiegend Riesling. Die Zeller Schwarze Katz, das sagenumwobene Gebiet rund um die Burg Zell, ist ein anheimelnder Anziehungspunkt für Touristen.
Die Mosel fließt weiter, direkt durch die Stadt Cochem hindurch. Cochem bezaubert durch seine alte Architektur und das historische Flair. Im Umland liegen zahlreiche Weingüter. Die Reichsburg Cochem erhebt sich majestätisch oberhalb der Stadt. Ihr Anblick lässt die Erinnerung an alte Märchen lebendig werden.
Die Reise auf dem deutschen Teil der Mosel endet am Deutschen Eck. Die Mosel fließt nun in den Rhein und das Weinbaugebiet Mittelrhein beginnt.
Hier liegt Koblenz, das vor über 2000 Jahren gegründet wurde und damit zu den ältesten Städten Deutschlands gehört. Einige Teile der Stadt gehören deshalb zum Weltkulturerbe.
Koblenz ist eng mit der Tradition von Weinbau, Wein- und Sekterzeugung verbunden. Passend also, dass sich hier dieDeutsche Wein- und Sommelierschule befindet. Sie ist das Zentrum für Weiterbildung rund um das Thema Wein.
Heute sind hier kulinarische Genüsse, aromatische Weine und viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die Lebensart des benachbarten Frankreich ist zu spüren: „Profiter de la vie
– Genieße das Leben.“ Ein Besuch in unserer schönen Moselregion wird zum unvergesslichen Erlebnis.
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