Terrassenmosel – wo die steilsten Weinlagen der Welt einzigartige Weine hervorbringen

Wer schon öfter an der Mosel war, dem ist der Begriff Terrassenmosel ganz bestimmt geläufig. Knapp 100 Flusskilometer ist dieser Teil der Mosel, der von Pünderich bis nach Koblenz geht, lang. Das enge Tal mit den steilen, hohen Flanken gehört mit zu unserem Weinanbaugebiet Mosel – dem größten zusammenhängenden Steillagenweinanbaugebiet der Welt. Obwohl die Ausrichtung der Steillagen – nach Westen oder Süden – gerade zu perfekt für den Weinbau ist, mangelt es hier an einer wichtigen Sache: Platz. Doch davon lassen sich die Weinliebhaber natürlich nicht einschüchtern und bauen ihren Wein teils auf kleinsten Parzellen in den terrassierten Steillagen an. Und genau dieser Tatsache hat die Terrassenmosel auch ihren Namen zu verdanken.IMG_4969

Ob mit dem Schiff, oder doch lieber auf dem Landweg – wer die Terrassenmosel erkundet, der wird Weinreben auf unglaublich steilen und engen Lagen finden. Darunter natürlich auch der steilste Weinberg der Welt, der Bremmer Calmont. Hier wird jeder noch so kleinste Platz effektiv genutzt, um hervorragende Moselweine anzubauen. Schon die Römer haben das Potenzial der Steillagen erkannt und im 3. Jahrhundert mit der Terrassierung begonnen. Die späteren ortsansässigen Winzer haben diese weiter ausgebaut und den moseltypischen Terrassenweinbau geprägt.

Die Terrassen verfügen über hohe Mauern, die ihre Stabilität gewähren und verhindern, dass die Böden samt Weinreben ins Tal rutschen. Aber sie sind noch mehr als einfach nur „Schutzwälle“. Die Mauern, die teils aus dem Mittelalter stammen, haben als Zeugnis einer Architektur aus längst vergangenen Zeiten auch einen kulturellen Wert.

In den Terrassen stehen die Weinreben in nahezu perfektem Winkel zur Sonneneinstrahlung. Die Trauben können wunderbar heranreifen und werden zu prächtigen Terroir Weinen. Doch das ist mit sehr viel Mühe verbunden. Denn in den Steillagen ist fast alles Handarbeit. Eine Lese mit Maschinen ist hier nicht möglich, was die Weine natürlich etwas teurer macht. Dafür bieten die Terrassen Weine aber auch erstklassige Qualität, reine Handarbeit und unglaubliche Genusserlebnisse.

Neuer Wein – das Lieblingsgetränk im Herbst

Der Herbst, das ist genau die Zeit, in der wir uns auf den spritzigen Federweißer (oder soll ich besser sagen Bitzler, oder vielleicht Neuer Wein?) freuen. Ein deftiger Zwiebelkuchen oder traditioneller Flammkuchen dazu und schon haben wir unser liebstes Herbstmahl.

 Wein, aber eben noch nicht ganz fertig

Moselwein

(C) KlausM, pixelio.de

Doch was genau ist eigentlich der Neue Wein oder Federweißer, der am Anfang noch so unglaublich süß ist und später immer saurer wird? Es handelt sich hierbei eigentlich noch gar nicht um Wein. Zumindest nicht um fertigen Wein. Der Neue Wein, das ist der gepresste Traubenmost aus den roten oder weißen Trauben. Die alkoholische Gärung hat gerade erst begonnen und die Filtration wurde noch nicht durchgeführt. Der Federweißer ist sozusagen eine Zwischenstufe auf dem Weg vom Traubenmost zum Jungwein, der bereits fast durchgegoren ist.

Wesentlich seltener als der Neue Wein aus dem Most der hellen Trauben, aber genau so lecker, ist der Neue Wein aus dem Most der roten Trauben. Statt Federweißer sagen wir hierzu auch gerne Federroter.

Frischer Federweißer hat einen Alkoholgehalt von etwa 4 %. Ist er erst einmal fertig gegoren, schafft er es auf etwa 11 %. Die Gärung schreitet schnell voran, weshalb eine lange Lagerung nicht möglich und meist wohl auch gar nicht nötig ist, denn wer möchte so etwas Leckeres noch unnötig lange aufheben? Übrigens: Fest verschließen ist beim Federweißer nicht möglich. Durch die Gärung entsteht ständig Kohlendioxid. Kann dieses nicht aus dem Behälter heraus, könnte das Gefäß platzen. Eine böse Überraschung, die wir nicht erleben möchten.

Die Sache mit dem Verschließen macht natürlich den Transport des Neuen Weins eher problematisch. Deshalb gibt es ihn traditionell direkt vom Winzer. Regionaler geht nicht mehr! Wer seinen Federweißer lieber süß möchte, der sollte sich beeilen, denn je weiter die Gärung ist, desto weniger Zucker ist im Neuen Wein übrig und desto saurer wird er.

Noch einmal durch den Keller

Heute führen wir Sie vorerst zum letzten Mal in unseren Weinkeller. Nein, nicht etwa, weil es dort in Zukunft keine Weine mehr gibt, sondern weil wir Ihnen heute die letzten sieben Weingüter aus dem Weinanbaugebiet Mosel 5728927123_046754ebd7_b.jpgvorstellen möchten, deren Weine unser Sortiment komplett zu dem machen, was es ist: Ein Angebot aus rund 150 der besten Weine aus dem Weinanbaugebiet Mosel.

Eines unserer Weingüter ist das Weingut Heinz Schneider, ein Familienweingut aus Leiwen. Die Familie Schneider setzt auf Tradition und bebaut qualitativ hochwertige und gleichermaßen alte Lagen im Ginsterberg. Hier werden uralte Rieslingrebstöcke genau so kultiviert wie rote Reben und neue Sorten. Eine sehr gute Verschmelzung von Tradition und Innovation.

Heute möchten wir Ihnen auch noch ein Weingut aus Osann-Monzel vorstellen. Genau genommen das Weingut Ludger Veit. Zum Sortiment dieses Weingutes gehören natürlich Weissweine, aber genauso Rosè- und Rotweine. Allesamt renommierte Köstlichkeiten, ganz bestimmt nach Ihrem Geschmack.

Auch in Waldrach gibt es Wein. Unter anderem im Weingut Mertes. Die Weine von der Ruwer haben ihren Ursprung auf Schiefersteillagen, wie dem Waldracher Sonnenberg oder dem Waldracher Meisenberg. Daraus entstehen fruchtbetonte und elegante, aber auch kräftige Rieslinge und leicht samtige Spätburgunder, aber auch viele andere vielversprechende Weine.

Weintraube von groc39fmann, pixelio

Weintraube von groc39fmann, pixelio

Weingut Paul & Thomas Hoffmann GbR, ein weiteres Weingut aus dem kleinen Ort Osann-Monzel, das für große Weine steht. Die Weine dieses Familienbetriebs reifen auf dem Monzeler Kätzchen, dem Kestener Paulinshofberger und dem Osanner Rosenberg zu großartigen Weiß- und Rotweinen heran. Aber auch hervorragende Rosè, Rotlinge und Weißherbste gehören zu den Erzeugnissen dieses Weingutes.

Weine, die von Leidenschaft und Qualität zeugen, gibt es auch im Weingut Peter Schneider. Das Weingut selbst gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert. Auch heute noch sind die eindrucksvollen Gewölbekeller erhalten, die das Herzstück des Weingutes bilden. Außerhalb des Weingutes werden auf 13 ha die Trauben für hochwertige Weine mit Charakter angebaut.

Das Weingut Schlossberghof darf in unserem Sortiment natürlich auch nicht fehlen. Denn auch hier werden mit viel Hingabe hervorragende Weine erstellt, die zum Genießen einladen. Qualität, Tradition und Innovation sind die Grundlage für die Moselweine, die Lust auf mehr machen.

Noch mehr Wein aus Bernkastel-Kues gibt es im Weingut Schmitz-Herges. Ein Familienbetrieb, der seit mehr als 100 Jahren Hand in Hand hochwertige Weine kreiert. Die Trauben für diese Weine stammen aus den bekannten Weinlagen Bernkasteler Badstube und Bernkasteler Bratenhöfchen, Kueser Kardinalsberg, Kueser Rosenberg und Kueser Weisenstein. Auch in Lieser ist das Weingut Schmitz-Herges präsent: In den Weinlagen Süssenberg und Niederberg-Helden.

Rund 100 Winzer haben wir Ihnen nun vorgestellt und jeder Einzelne davon steht für erstklassigen Moselwein, die in jeder Hinsicht überzeugen. Für Sie sind das 100 namenhafte Weingüter, und noch weit mehr Weine, an denen Sie sich erfreuen können. Schauen Sie doch einmal bei uns auf eine Weinprobe vorbei und kosten Sie Weine von einigen oder vielleicht sogar all diesen Weingütern. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Kellerrundgang

Wie gewohnt gibt es auch diese Woche wieder einen Rundgang durch den Keller unserer Moselvinothek. Dabei möchten wir die Gelegenheit nutzen und Ihnen ein paar Weingüter aus dem Weinanbaugebiet Mosel vorstellen, die unser Sortiment bereichern.

Bei uns finden Sie unter anderem Weine aus dem Weingut Villa Huesgen. Die Leidenschaft für den Riesling Wein steht bei diesem Weingut seit Generationen an erster Stelle. Daraus resultieren Jahr für Jahr hervorragende Weine, die auf der Erfahrung vieler erfolgreicher Winzergenerationen gründen. Denn im Weingut Villa Huesgen wird der Weinbau bereits in 9. Generation betrieben.

Köstliche Weine beschwert uns auch das Weingut Kranz aus Brauneberg. Das Erfolgsrezept dieses Weingutes sind Weine höchster Qualität, die im Einklang mit der Natur geschaffen werden. Im ehemaligen „Manderscheider Hof“ aus dem 17. Jahrhundert werden von Kurt und Heide Kranz jedes Jahr aufs Neue absolute Spitzenweine kreiert.

Weine aus der steilsten Weinlage Europas, dem Bremmer Calmont, oder dem nicht ganz so steilen Neefer Frauenberg liefert uns das Weingut Franzen. Das Weingut hat sich vor allem dem trockenen Varianten der Weinwelt verschrieben. Angebaut werden ausschließlich Rießlinge, Elblinge, Weiße Burgunder und Chardonnay. Die Spezialität des Hauses ist natürlich der Riesling, aber auch der Elbling ist ganz weit vorne mit dabei.

Ludwig Thanisch & Sohn – auch auf diesen Namen stoßen Sie in unserem Keller. Ein Weingut, mit langer Familientradition und viel Erfahrung. Zu den Weinlagen des Weingut Thanisch & Sohn gehören einige der besten Steillagen an der Mittelmosel – genau die richtige Grundlage für filigrane Rieslingweine, die mit fruchtigen und gleichermaßen saftigen Aromen überzeugen.

Ein bekanntes Weingut, das natürlich auch in unserem Keller nicht fehlen darf, ist das Weingut Vereinigte Hospitien. Es ist eines der traditionsreichsten Weingüter der Region und Gründungsmitglied des Großen Rings Mosel-Saar-Ruwer. Qualität wird in diesem Weingut besonders groß geschrieben. Nicht umsonst hat es sich den Spruch „Aus Tradition der Qualität verpflichtet!“ zum Motto gemacht.

Zuletzt geht es nach Neumagen-Dhron. Hier möchten wir Ihnen das Weingut Goerg vorstellen. Die Weine stammen aus renommierten Weinlagen um Piesport, Neumagen und Dhron und überzeugen mit Mineralität, Eleganz und Frucht. Zum Sortiment des Weingut Goerg gehören Rieslinge, aber auch Rivaner, Blanc de Noir, Spätburgunder Rotwein, Winzersekte und Perlweine.

Das war es auch schon wieder für diese Woche. Wir freuen uns schon auf die Nächste Vorstellungsrunde.

Der goldene Oktober lockt Winzer in die Weinberge

Weinberge - Vinothek

Weinberge (C) rzoeller, pixelio.de

Ein hoffentlich goldener Oktober hat begonnen. Die Tage werden kürzer, die Blätter bunter und so langsam sieht man im Weinanbaugebiet Mosel die ersten Winzer, die die ersten Früchte des Jahres nach Hause bringen.

Weinlese: Von der Rebe in den Keller

Während Riesling Trauben und viele andere noch etwas Zeit benötigen, bis sie den perfekten Reifegrad erlangt haben, heißt es für die roten Regent Trauben, Müller-Thurgau und andere frühreife Sorten bereits ab in den Weinkeller. Und das bereits später als gewohnt: Der September war nass und kalt, was die Reifezeit etwas verzögert hat.

Doch nun ist die Sonne zurück und schafft optimale Bedingungen für die Lese der frühreifen Sorten und die Reifung derer, die noch ein Weilchen an der Rebe die Sonne genießen können. Der Riesling gehört zu den letzen Trauben, die ihren Weg in den Keller finden. Vor ihm verlassen unter anderem Dornfelder und Spätburgunder den Weinberg. Insgesamt werden in den nächsten Wochen im Weinanbaugebiet Mosel, das heißt an Mosel, Saar und Ruwer, etwa 8600 Hektar Trauben gelesen. Mehr als 60 Prozent davon beherrscht die Riesling Rebe – kein Wunder, als Königin der weißen Reben.

Spiel auf Zeit

Wichtig ist es für die Winzer nun, auf den richtigen Reifegrad zu warten. Hier wird Geduld gefordert, denn wer zu früh beginnt, erhält Trauben mit viel Säure. Doch das Warten auf den richtigen Reifegrad ist ein Spiel auf Zeit. Wer zu spät erntet, bekommt Probleme mit der Fäulnis. Und wer noch später startet, dem kann Väterchen Frost einen Strich durch die Rechnung machen.

Es ist die Zeit, in der sich entscheidet, wie gewinnbringend ein ganzes Jahr voll harter Arbeit im Weinberg am Ende wirklich sein wird. Laut mehrere Winzer sieht es zurzeit aber ganz gut in den Weinbergen des Weinanbaugebiet Mosel. Wir können uns also schon mal für das kommende Jahr auf viele köstliche Weine aus der aktuellen Lese freuen, von denen wir sicher auch einige besonders hervorragende Exemplare in unserem Sortiment begrüßen dürfen. Bis dahin können Sie sich in unserer Moselvinothek schon mal einen kleinen Vorgeschmack darauf nehmen, was das Weinanbaugebiet Mosel alles zu bieten hat.

Moselschätze

Auch heute möchte ich Ihnen wieder ein paar Weingüter vorstellen, die unser Moselwein-Sortiment zu dem machen, was es ist.

Eines dieser Weingüter ist das Weingut Dr. F. Weins-Prüm. Das Weingut aus Bernkastel-Wehlen gehört mit zu den Gründern des VDP, dem Verband Deutscher Prädikatsweingüter an der Mosel. Die Weine des Weingutes zeichnen sich durch Tradition und Modernität sowie ihre hohe Qualität aus. Die Trauben für die eleganten Rieslinge wachsen in weltberühmten Lagen an der Mittelmosel heran, bevor sie in Edelstahltank und Eichenholzfass reifen.

Weingere, von Christian Alex, pixelio.de

Weingere, von Christian Alex, pixelio.de

Auch das Weingut Hild ist in unserem Keller präsent. Der Familienbetrieb kann auf 100 Jahre Weinbautradition zurückblicken. Das Weingut von der Obermosel setzt auf klassische Rebsorten höchster Qualität und achtet dabei auf ein modernes Design.

Max Ferd. Richter, das ist das Weingut aus Mühlheim an der Mosel mit einer mehr als 300-Jährigen Weinbaugeschichte. Das bekannte Weingut verfügt über einen der größten Holzfasskeller an der Mosel. Die Philosophie des Weinguts: „Große Weine entstehen im Weinberg.“ Und mit Lagen wie der Wehlener Sonnenuhr, dem Erdener Treppchen oder der Brauneberger Juffer geht diese Philosophie ganz bestimmt auf.

Der natürlichen landwirtschaftlichen Praxis hat sich seit einigen Jahren das Weingut Rainer Heil aus Brauneberg verschrieben. Um „die besten Trauben aus ihren Weinen herauszukitzeln“, wird hier nur mit organischen Düngern und natürlichen Materialien gedüngt. Dadurch entstehen Weine mit Charakter und einer natürlichen Reinheit.

Das Weingut Walter J. Oster hat sich den charaktervollen Terroir-Weinen verschrieben und kombiniert dabei Zeitgeist und Tradition zu hervorragenden Kompositionen. Bereits in der 15. Generation ist das Weingut aus Ediger-Eller in Familienbesitz. Zu den bewirtschafteten Lagen zählen der Bremmer Calmont, der Neefer Frauenberg und der Ediger Elzhofberg. Hier wird aus Reben gekeltert, die bis zu 80 Jahre alt sind.

Das war wieder eine sehr schöne Auswahl an Weingütern, deren Erzeugnisse Sie unbedingt einmal kosten sollten. Sie werden ganz sicher das ein oder andere Geschmackserlebnis in Erinnerung behalten können und vielleicht ist ja sogar Ihr neuster Lieblingswein mit dabei.

Viel Spaß beim Probieren!

Die Deutsche Weinkönigin

Seit dem letzten Freitag ist es amtlich: Deutschland hat eine neue Regentin über den Wein. Um genau zu sein die die 65.. Die neue amtierende Weinkönigin in Deutschland ist die 22. Jährige Nadine Poss aus Windesheim an der Nahe. Für die nächsten 12 Monate ist sie die Vertreterin des deutschen Weines und löst damit Julia Bertram ab.

Wie wird man Anwärterin auf den Thron des deutschen Weines?

Moselwein

(C) KlausM, pixelio.de

Für viele weinbegeisterte junge Damen stellt sich nun die Frage, wie man eigentlich zur Weinkönigin wird. Ein Adelstitel ist dafür natürlich nicht nötig. Aber auch nicht jede kann einfach so zur neuen Wein Majestät ernannt werden. Es müssen zuvor einige Kriterien erfüllt werden. Hierzu muss man es erst einmal in einem der 13 deutschen Weinanbaugebiete zur Gebietsweinkönigin gepackt haben. Voraussetzung ist übrigens auch eine „eindeutige und starke Verbundenheit mit dem deutschen Wein“. Und diese Verbundenheit muss entweder durch eine weinbezogene Berufsausbildung oder durch eine familiäre Bindung mit dem Weinbau in der Heimat bestätigt werden. Zusätzlich müssen die Anwärterinnen mindestens 18 Jahre alt sein. Sind die Kriterien erfüllt, müssen sich die potenziellen Weinköniginnen einer Fachbefragung rund um den Wein stellen. Nur 6 Kandidatinnen werden anschließend für den zweiten Teil nominiert. Jetzt ist nicht das Fachwissen gefragt. Stattdessen müssen die übrigen Gebietsweinköniginnen ihre Spontanität, Witz und Charm unter beweis stellen – und das im Fernsehen vor laufender Kamera.

Neben der Deutschen Weinkönigin werden dann außerdem zwei Gebietsweinköniginnen zu Prinzessinnen ernannt. Für ein Jahr ist das Trio dann dafür verantwortlich, den deutschen Wein im In- und Ausland auf Weinfesten, Messen und anderen Veranstaltungen zu präsentieren. Dabei ist die Amtszeit für die jungen Frauen weit mehr als ein Zeitvertreib. Einmal Deutsche Weinkönigin oder Prinzessin zu sein ist für viele ein Sprungbrett für die spätere Karriere.

Die Ursprünge der Weinkönigin

Die Deutsche Weinkönigin gibt es bereits – mit Unterbrechungen – seit 1931. Damals war sie zwar eigentlich „nur“ die Pfälzische Weinkönigin. Da sie damit aber die einzige Weinkönigin deutschlandweit war, repräsentierte sie auch gleich den deutschen Wein mit und beschränkte sich nicht nur auf den Wein der Pfalz. Zu dieser Zeit waren die Regeln natürlich noch wesentlich strenger. So durften unter anderem nur ledige Töchter einer Winzerfamilie an der Wahl teilnehmen. Auch die Prüfungsanforderungen waren noch etwas anders: Es musste ein Walzer getanzt und eine Rede gehalten werden.

Wir wünschen der 65. Deutschen Weinkönigin alles Gute und hoffen, sie auch mal bei uns in der Vinothek auf ein Gläschen Moselwein begrüßen zu dürfen.

Heute möchte ich Ihnen vorstellen…

Nach zahlreichen Vorstellungsrunden der Moselwinzer können wir mit Stolz behaupten, dass wir immer noch einige Winzer in unserem Keller finden konnten, die wir Ihnen noch nicht vorgestellt haben.

Einer dieser Winzer ist Christoph Koenen, kurz das Weingut CK aus Minheim an der Mosel. Die Philosophie des Weingutes ist „natürlich genießen“ und das spiegelt sich auch in jedem einzelnen der CK Weine wider. Das renommierte Weingut bewirtschaftet unter anderem den Minheimer Rosenberg, aus dessen Erträgen wir Ihnen gleich zwei Weine, einen Riesling Kabinett und eine Riesling Spätlese, präsentieren dürfen.

Delikate Rieslinge und auch Spätburgunder bietet das Weingut Grumbach. Anbau mit Muße und Bedacht ist hier das Erfolgsrezept des Winzers Hermann Grumbach. Das Resultat sind hochprämierte Weine aus dem Weinort Lieser an der Mosel.

Nicht weit von Lieser liegt der Moselort Brauneberg, der zahlreiche renommierte Weingüter beherbergt. Eines davon ist das Weingut Kranz-Junk. Hier stehen hochwertige Sekte, Rieslinge, Chardonnay, Spätburgunder, Dornfelder, weiße Burgunder und Müller-Thurgau auf der Weinkarte. Bewirtschaftet werden Spitzenlagen wie die Brauneberger Juffer und die Brauneberger Juffer-Sonnenuhr.

Das Weingut Michael Simon gehört zu den traditionsreichen Familienweingütern im Weinanbaugebiet Mosel. Die Philosophie des Weingutes ist recht einfach. Es hat es sich zur Aufgabe gemacht, einfach sehr gute Weine zu machen. Um genau zu sein, sehr gute Rieslinge, Rivaner, Dornfelder und Weiß- und Grauburgunder. Der Erfolg gibt ihm recht.

Heute haben wir Ihnen wieder vier Weingüter aus dem Weinanbaugebiet vorgestellt – es gibt also wieder genug Neues zum Ausprobieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei uns freuen uns über Ihre „Testergebnisse“ auf unserer Facebookseite.

Wein – ein Name mit einem langen Weg

Wein ist etwas, das wir uns gerne wortwörtlich auf der Zunge zergehen lassen. Wir wissen, ob wir eher Fans des weißen oder des roten Weines sind und welche Geschmacksrichtungen wir bevorzugen. Vielleicht haben wir auch unseren Lieblingswinzer und mögen die Tropfen aus dem einen Weinberg lieber, als die aus dem anderen. Wir kennen die besten Jahrgänge und die besten Gelegenheiten, um Wein zu verkosten. Und vielleicht ist uns auch noch bekannt, dass es die Römer waren, die unser liebstes Getränk zu uns an die Mosel gebracht haben.

Der Etymologie des Weins auf der Spur

Aber haben wir uns auch schon einmal Gedanken darüber gemacht, woher der Saft der Rebe seinen Namen hat? Wahrscheinlich nicht. Und ganz klar ist das auch gar nicht. Denn „Wein“ ist ein Wanderwort. Das bedeutet, dass es sich soweit verbreitet hat, dass es es in vielen verschiedenen Sprachen und Kulturen gibt. Meist passierte das aufgrund von Handel. Wo das Wort seinen Ursprung hat, ist dann allerdings kaum noch nachzuvollziehen.

Weinberge - Vinothek

(C) rzoeller, pixelio.de

Das Wort „Wein“ hat sich in seinen verschiedensten Formen im gesamten mediterranen Raum verbreitet. Die Römer sprachen von „vinum,“ wenn sie den Rebsaft in ihre Becher gossen. Wer arabisch spricht, der genoss „wayn“ und wer der georgischen Sprache mächtig ist, liebt „Ghwino“ (ღვინო), was soviel bedeutet wie „siedende“. Die Franzosen trinken „vin“ und die Engländer „wine“. Und nach dem Althochdeutschen heißt es „wîn“ oder auch „winam“.

Die Ähnlichkeiten sind kaum zu übersehen. Kein Wunder, denn die Namen, die die Franzosen, Engländer und wir dem köstlichen Traubensaft gegeben haben, lehnen an das lateinische Wort „vinum“ an. Aber nicht nur in diesen Sprachen hat man ein Wort mit gleichem Ursprung gewählt. Auch die Begriffe der Waliser (gwin) und der Iren (fion) stammen von ein und demselben Wort ab.

Schauen wir uns nun die Geschichte des Weines etwas genauer an, ist diese Erkenntnis gar nicht so unsinnig. Denn es waren ja nun mal die lateinisch sprechenden Römer, die ihrer Zeit den Wein in Richtung Norden gebracht haben, sodass Germanen und Kelten erst in den Genuss des Getränks kamen. Da ist es nur logisch, dass sie den lateinischen Begriff „vinum“ an ihre Sprache anpassten.

Hatte der Wein erst mal diese Strecke hinter sich gebracht, kam er über die Germanen zu den Slawen (in Russland heißt der Wein „vinó“) und weiter zu den Balten. In Litauen nannte man ihn „vynas“ und in Lettland „vins“ – allesamt Begriffe, die in Anlehnung an das lateinische Wort entstanden.

Moselweine aus unserem Keller

Weine der Moselvinothek

Weine by petlei, pixelio.de

Das Weinfest der Mittelmosel in Bernkastel-Kues ist im vollen Gange und auch wir sind wieder mit einem Stand und erstklassigen Weinen vom St. Nikolaus Hospital mit dabei. Doch während einige von uns ihren Spaß auf dem Weinfest haben, bedeutet das natürlich keine Pause für die Vinothek. Denn auch jetzt sind unsere Keller randvoll mit Weinen renommierter Winzer aus dem Weinanbaugebiet Mosel.

Eines dieser Weingüter ist das Weingut Witwe Dr. H Thanisch, Erben Müller-Burggraf. Hier treffen mehr als 350 Jahre Weinbauerfahrung auf erstklassige Lagen und kreieren köstliche Weine, wie den Bernkasteler Doctor Wein. Schon allein dieser geschichtsträchtige Wein machte das Weingut über die Grenzen des Moselgebietes bekannt. Aber auch die anderen Weine lassen es sich nicht nehmen, mit bester Qualität zu überzeugen.

Wein aus Zeltingen-Rachtig stammt diese Woche aus dem Weingut Schömann. Auch hier steht Qualität weit vor Quantität – und das seit vielen Generationen. Die Rieslinge, Spätburgunder, Weißburgunder und Dornfelder aus dem Zeltinger und dem Graacher Himmelreich, dem Bernkasteler Johannisbrünnchen und vielen anderen sehr guten Weinlagen beweisen, dass diese Philosophie Erfolg bringt.

Aber natürlich haben wir nicht nur Weine von der Mittelmosel. Denn wie wir alle wissen, hat auch das übrige Weinanbaugebiet Mosel einiges zu bieten. So zum Beispiel auch Kobern-Gondorf. Von dort aus beliefert uns unter anderem das Weingut Von Schleinitz, eines der Spitzenweingüter der Region. Die Weinbaugeschichte dieses Weinguts ist bereit mehr als 350 Jahre alt und wird mit Sicherheit so schnell keinen Abbruch nehmen.

Bewegen wir uns noch einmal in die entgegengesetzte Richtung. Zum WeinKulturGut Longen Schlöder in Longuich. Die individuell ausgebauten Weiß- und Rotweine sowie der Winzersekt sorgen Jahr für Jahr für verführerische Weinmomente. Die Trauben für diese Weine stammen dabei nicht einzig und alleine von der Mosel, sondern zum Teil auch aus dem nah gelegenen Ruwertal.

Das war es auch schon wieder für diese Woche. Wir freuen uns auf Ihren Besuch, natürlich auch gerne an unserem Weinfeststand – dort sind wir noch bis zum Montag zu finden.