Prickelnde Perlen – Champagner und Sekt

Ob Weihnachts- oder Silvesterfeier, Sommerparty oder romantische Verabredung – Schaumwein gibt jedem Anlass eine besondere Note.
Schaumwein ist die allgemeine Bezeichnung für weinhaltige Getränke, die aufgrund ihres Gehaltes an Kohlensäure unter einem Flaschendruck von mindestens 3 bar stehen, wenn die Temperatur 20 Grad beträgt. Ist der Druck geringer, handelt es sich um einen Perlwein.
Zu den Schaumweinen gehören der perlende Prosecco aus Italien, der berühmte Krimsekt, der edle Cava aus Spanien und der der wertvolle französische Champagner.
Was macht den Champagner eigentlich so besonders?

Champagner – Eleganz aus Frankreich

Strengste Regeln gelten für den Champagner. Nur Weine aus der Champagne dürfen für seine Herstellung verwendet werden. Als Rebsorten sind Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot Noir erlaubt. Die Trauben müssen von Hand geerntet werden. Werden diese Regeln nicht eingehalten, handelt es sich nicht um Champagner, sondern um Sekt.

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(C)Ulrich Merkel, pixelio.de

Auch die Herstellung ist festgelegt: Die Flaschengärung nach der „méthode champenoise“ ist zwingend vorgeschrieben und nur in der Champagne zugelassen. Es ist eine besondere Gärmethode, bei der für den zweiten Gärprozess eine genau definierte Mischung aus Zucker (Rübenzucker und Rohrzucker) und Hefe hinzu zugefügt wird.

Die Champagnerflaschen werden mit einem besonderen Korken verschlossen. Er hat innen eine Kapsel aus Plastik. Diese fängt das Depot auf: Tote Hefezellen, Weinstein oder Teilchen von Fruchtfleisch.
Die Hefezellen zerfallen und bewirken, dass die Kohlensäure besonders fein wird. Diese zweite Gärung zwischen März und Mai im Jahr nach der Lese lässt den Alkoholgehalt um etwa 1,2 % ansteigen.
Deshalb muss Jahrgangs-Champagner mindestens 36 Monate reifen, jahrgangsloser 15 Monate. Erst nach diesem Zeitraum wird der endgültige Champagnerkorken aufgesetzt.

Der Geschmack – Eine Klasse für sich

Der Süßegrad von Champagner ist genau festgelegt und auf dem Etikett beschrieben. Wie der Süßegrad entsteht, ist ein Geheimnis der Hersteller. Sie setzen nach Ablauf des Gärprozesses die Dosage zu. Das kann die Süßreserve des Champagnergrundweins sein oder eine spezielle Mischung aus Süßweinen. Auch Zuckerlösung ist möglich.

Trocken – das ist wohl die häufigste Bezeichnung für den Geschmack von Champagner. Doch das Etikett sagt mehr aus als das. Mögen Sie sehr trockenen Champagner, wählen Sie die Bezeichnungen „Ultra Brut“ oder „Brut Nature“. Hier wurde keine Dosage zugesetzt.
Mögen Sie den Champagner etwas lieblicher, wählen Sie eine der folgenden Bezeichnungen, die Auskunft über den Zuckergehalt je Liter geben:

• „Extra Brut“ 6 g/l
• „Brut“ 3-5 g/.
• „Extra Sec“ 12-20 g/l
• „Sec“ 17-35 g/l
• „Demi-Sec“ 33-50 g/l
• „Doux“ über 50 g/l

Champagner mit Ansprüchen

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(C)Q.pictures, pixelio.de

Lagern Sie den Champagner dunkel und kühl. Anders als beim Stillwein müssen die Flaschen nicht liegen, sondern dürfen ruhig stehen. Die Raumtemperatur sollte möglichst gleichbleibend sein; ideal sind etwa zehn Grad Celsius. Außerdem ist es wichtig, starke Umgebungs-Gerüche zu vermeiden. Sie lassen den Champagner, ebenso wie eine zu warme Temperatur, schneller altern.
Erschütterungen, etwa von einer Waschmaschine im Keller, sind ebenfalls nicht günstig.
Am besten, Sie genießen den Champagner bald nach seinem Kauf, denn eine zu lange Lagerdauer kann ihm eher schaden als nützen.

Beim Öffnen der Flasche ist Vorsicht geboten. Verzichten Sie besser auf den effektvollen Knall. Nach dem Entfernen des Drahtkörbchens auf dem Korken halten Sie die Flasche schräg und halten Sie den Korken fest, während Sie die Flasche behutsam drehen. So läuft das edle Getränk nicht über und verliert auch kein Aroma, wie es bei plötzlichem Druckverlust passieren kann.

Die ideale Trinktemperatur liegt wie die Lagertemperatur bei zehn Grad Celsius. Die früher beliebten Sektschalen lassen die Kohlensäure recht schnell entweichen, deshalb werden sie heute nicht mehr verwendet. Ideal sind hohe Gläser; Sektkelche oder sogenannte „Flöten“.

Nun steht dem Genuss nichts mehr im Wege – Zum Wohl!

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Wenn es so richtig schön prickelt …

… dann kann es eigentlich fast nur der Sekt sein. Ein Traubenerzeugnis, das als eines der lustvollsten Getränke überhaupt gilt. Der Sekt legt schon mit einem lauten Korkenknall einen ganz besonderen Auftritt hin und sorgt für Aufsehen. Kein Wunder, dass man mit ihm immer wieder anstößt, wenn es einen Anlass zum Feiern gibt. Aber der Sekt ist weit mehr, als ein Getränk, mit dem man all das begießt, was man gerade zu Feiern hat. Er beglückt uns mit einem angenehm prickelnden Perlenspiel, einem verführenden Duft und einem noch betörenderen Geschmack.

Doch was macht einen richtig guten Sekt eigentlich aus? Die Grundlage für den Sekt ist der Wein. Und schon dieser sollte sorgfältig ausgewählt sein, denn zu einem köstlichen Sekt wird er nur dann, wenn er auch dafür geeignet ist. Aber was muss ein Wein haben, um sich zum Sekt zu eignen? In der Regel werden hierzu Weine bevorzugt, die etwas säurebetont und sehr reintönig sind. Außerdem sind diese Weine häufig rassig und verfügen über eine gewisse Eleganz. Der Rest liegt dann beim Winzer und seiner Arbeit.

Aus dem Wein entsteht Sekt durch eine weitere Gärung, bei der Hefe Zucker vergärt. Dadurch entsteht mehr Alkohol und natürlich die Kohlensäure, die den Sekt so schön prickeln lässt. Traditionell findet diese Gärung übrigens schon in der Flasche statt. Danach muss er mehrere Monate bis Jahre reifen. Ist er soweit gereift, dann ist seine nächste Station das Rüttelpult. Dort verweilt er vier Wochen lang in einer waagerechten Position und wird täglich ganz vorsichtig gedreht. Außerdem wird er dabei von Tag zu Tag etwas steiler – mit dem Kopf nach unten – positioniert.

Und jetzt kommen wir zu dem Teil, der für den Knall verantwortlich ist, mit dem die Sektflasche – wird sie erst einmal geöffnet – auf sich aufmerksam macht. Denn durch das Drehen und die steile Position mit dem Flaschenkopf nach unten sammelt sich die Hefe im Flaschenhals. Später werden die Hälse in eine Kältesole eingetaucht. Die Hefe gefriert und platz beim Öffnen des Korkens mit einem lauten Knall heraus. Kenner wissen allerdings, dass der Knall und das damit häufig verbundene Überschäumen des Sektes nicht gerade zu dessen Genuss beitragen. Deshalb lassen sie den Druck meist vorsichtig, mit einem leisen Zischen entweichen.

Im Gegensatz zum Wein ist der Sekt in dem Moment, in dem er die Tiefen des Winzerkellers ein für alle Mal hinter sich lässt, bereits vollkommen gereift. Er befindet sich quasi auf dem Höhepunkt seiner Reife und kann sofort genossen werden. Wir können uns den Genuss aber auch für einen späteren, ganz besonderen Zeitpunkt aufheben, denn lagern wir den Sekt kühl und dunkel, verliert er seine einzigartige Qualität auch nach 2 bis 3 Jahren nicht.

Ob wir allerdings so lange auf den delikaten Tropfen warten möchten, muss jeder für sich selbst entscheiden.