Was ist eigentlich Qualitätswein, was versteht man zum Beispiel unter Landwein und woran kann man die verschiedenen Stufen erkennen? Was bedeuten die Bezeichnungen auf dem Weinetikett und was bedeutet das für Winzer und Weinliebhaber? Heute schauen wir dem deutschen Wein aufs Etikett.
Von Stufe zu Stufe feiner
Reifegrad, Mostgewicht, Leseart, Geschmacksrichtung – Das sind einige der Kriterien, nach denen die deutschen Weine eingestuft werden.
Der einfachste Wein ist der Tafelwein: Er enthält mindestens 8,5 vol% Alkohol und hchstens 12 vol%. Er darf als Verschnitt verschiedener Weine angeboten werden. Wird jedoch eine Region auf dem Etikett vermerkt, müssen die Trauben aus diesem Gebiet stammen.
Der stets halbrockene oder trockene Landwein ist ein Kind seiner Region. Diese muss auf dem Etikett angegeben werden. Es gibt in Deutschland 26 Anbaugebiete für Landwein.
Q.b.A. – Das ist die Abkürzung für: Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete. Er stammt aus der auf dem Etikett angegebenen Region und hat eine amtliche Qualitätsprüfung bestanden. Das ist an der Prüfungsnummer auf dem Etikett zu sehen. (AP-Nr.)
Einw besondere Gruppe bilden die Qualitätsweien mit Prädikat oder – wie sie heute heißen, die Prädikatsweine.
Was ist ein Prädikatswein?
Prädikatsweine werden aus einer einzelnen Rebsorte gewonnen. Die Weine werden eingeteilt nach dem Anteil der gelösten Stoffe, genannt Mostgewicht. Das Maß dafür ist Oechsle.
Je höher der Oechsle-Wert, umso höher ist die Qualität des Weins.
Mit steigendem Oechsle-Wert sind die Weine mit verschiedenen Prädikaten bezeichnet:
• Kabinett – aus reifen Trauben, feines Bukett, geringer Alkoholgehalt
• Spätlese – Trauben aus späterer Ernte, elegantes Bukett,
• Auslese – Nur vollreife Trauben dürfen verwendet werden, unreife werden aussortiert.
edles Bukett
• Beerenauslese – überreife Trauben, volles, fruchtiges Bukett
• Trockenbeerenauslese – die rosinenartig eingeschrumpften Trauben, die für eine
Trockenbeerenauslese verwendet werden, müssen von Hand gelesen sein. Sehr edle Weine, honigsüß, jahrelang haltbar. Nicht in jedem Jahr können solche Weine gewonnen werden.
• Eiswein entspricht im Oechsle-Wert der Beerenauslese, muss aber aus Trauben bestehen, die in gefrorenem Zustand gepflückt und ausgepresst wurden. Die vorgeschriebene Temperatur dafür ist -7 °C.
Classic, Selection – Neue Standards?
Ganz neu sind diese Bezeichnungen nicht mehr. Seit dem Jahr 2000 werden sie für besondere Weine verwendet:
• Classic: Wein aus gebietstypischer Rebsorte, der Oechsle-Wert liegt 1% über dem für die Rebsorte üblichen Wert. Der Alkoholgehalt bei Moselweinen mindestens 11,5, bei allen anderen Weinen 12 Volumenprozent. Trockene Weine, mit gehaltvollem und aromatischem Geschack.
• Selection: Handgelesene Weine der Spitzenklasse von besonderen Standorten. Die Erträge sind begrenzt, dafür ist die Qualität umso höher. Diese Weine sind erst ab September des Jahres erhältlich, das der Ernte folgt.
Alles Geschmackssache?
Auf dem Weinetikett ist auch eine Angabe über den Restzuckergehalt zu finden. Das ist der Zucker, der nach dem Gärprozess im Wein verbleibt.
Dieser Wert gibt Auskunft darüber, ob der Wein eher trocken ist, halbtrocken oder lieblich.
• Trocken: Ein Restzuckergehalt von 9 Gramm je Liter entspricht einem trockenen Wein. Hier ist auch der Säuregehalt besonders gering (2 Gramm je Liter).
• Halbtrockene Weine dürfen 9 – 18 Gramm je Liter unvergorenen Zucker enthalten. Doch darf die Differenz zum Säuregehalt nicht mehr als 10 Gramm betragen.
• Liebliche Weine enthalten 18 bis 45 Gramm je Liter Restzucker.
Diese Werte geben schon einen Anhaltspunkt darüber, ob der Wein eher trocken oder leicht süß wahrgenommen wird.
Welcher Wein Ihnen am besten schmeckt, finden Sie mit den beschriebenen Angaben bald heraus.
Sie sind sich nicht ganz sicher, welcher Wein der richtige für Sie ist? In unserer Moselvinothek halten wir für jeden Geschmack den passenden Wein bereit. und beraten Sie gern bei der Auswahl.
Schauen Sie doch wieder einmal vorbei oder besuchen Sie unseren Online-Shop!
Wir freuen uns auf Sie!